Seit 2005 steht hier eines der ersten grundsanierten Passivhäuser Freiburgs. Das Wohnhaus, geplant und begleitet vom Architektenpaar Grießbach & Grießbach, wurde nicht nur in Sachen Energieeffizienz zum Vorzeigeprojekt, sondern erhielt auch überregionale Aufmerksamkeit durch Fachartikel und Auszeichnungen.
Doch selbst die innovativste Architektur kommt irgendwann in die Jahre – zumindest äußerlich. Und so stand 2018 eine umfassende Renovierung der Fassade an. Unsere Aufgabe: Die Besonderheit des Gebäudes zu erhalten, seinen ökologischen Anspruch fortzuschreiben und gleichzeitig für Jahrzehnte neue Strahlkraft zu verleihen.
Passivhaus trifft Patina: Warum eine Fassadensanierung notwendig wurde
Auch bei einem Passivhaus bleibt der Zahn der Zeit nicht stehen. Zwar sind diese Gebäude auf maximale Energieeffizienz und langlebige Bauqualität ausgelegt, doch äußere Witterungseinflüsse machen selbst dem besten Fassadenmaterial zu schaffen. Im Fall des Hauses in der Lorettostraße zeigte sich das deutlich: Der ursprünglich aufgetragene Silikonharzputz war noch intakt – technisch also in gutem Zustand –, jedoch stark verwittert und farblich ausgeblichen.
Diese optische Alterung ist kein reines Schönheitsproblem. Hinter der Veränderung steckt ein physikalischer Prozess: Der UV-bedingte Abbau von Bindemitteln in der Putzschicht kann langfristig die Schutzfunktion der Oberfläche beeinträchtigen. Gerade bei Häusern mit einem hohen architektonischen Anspruch und einem klaren ökologischen Konzept ist hier eine Sanierung mit Augenmaß gefragt – nicht nur zur Wiederherstellung der Ästhetik, sondern auch zur Sicherung der Funktionalität.
Nachhaltig und dauerhaft: Die Wahl der richtigen Fassadenfarbe
Für ein Gebäude wie dieses kam keine herkömmliche Farbe infrage. Stattdessen fiel die Wahl auf ein Produkt von Keimfarben – einem Hersteller, der sich auf hochdiffusionsoffene, mineralische Fassadenfarben spezialisiert hat. Die Vorteile liegen auf der Hand:
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Mineralische Basis statt Kunststoff: Die eingesetzten Farben sind frei von chemischen Weichmachern, Lösungsmitteln oder Konservierungsstoffen. Das macht sie nicht nur umweltfreundlich, sondern auch besonders langlebig.
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UV-Stabilität: Dank ihrer mineralischen Zusammensetzung sind die Farben von Keim nahezu immun gegen den typischen Auskreidungsprozess, der bei organisch gebundenen Fassadenfarben häufig auftritt.
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Schutz vor Algen- und Pilzbefall: Anstatt auf chemische Biozide zu setzen, überzeugen Keimfarben durch eine natürliche Alkalität, die das Mikroklima der Oberfläche so gestaltet, dass Algen und Pilze kaum eine Chance haben.
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Farbtonstabilität mit Garantie: Der Hersteller bietet eine 20-jährige Garantie auf die Farbbeständigkeit – ein starkes Argument für dauerhaft schöne Fassaden.
Mit diesen Eigenschaften passte das Produkt perfekt zur Philosophie des Gebäudes: ökologisch, hochwertig und auf Langlebigkeit ausgerichtet.
Die Umsetzung: Sorgfalt auf jedem Quadratmeter
Vor dem Neuanstrich stand die gründliche Bestandsaufnahme. Unsere Analyse ergab, dass der vorhandene Silikonharzputz strukturell noch vollkommen tragfähig war – eine wichtige Voraussetzung für die anschließende Beschichtung. Durch die mineralische Farbschicht von Keimfarben wird der ursprüngliche Putz nicht nur optisch aufgefrischt, sondern auch nachhaltig geschützt.
Die Arbeiten erfolgten in mehreren Schritten:
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Reinigung der Fassade: Sanfte, aber gründliche Reinigung zur Entfernung von Schmutz, Staub und organischen Ablagerungen.
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Grundierung: Auftragen einer haftvermittelnden und mineralisch abgestimmten Grundierung zur optimalen Vorbereitung des Untergrunds.
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Zweifacher Farbanstrich: Verarbeitung der Fassadenfarbe in zwei Arbeitsgängen für gleichmäßige Deckung, satte Farbtiefe und maximale Schutzwirkung.
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Detailarbeiten: Sorgfältige Ausführung an Fensterlaibungen, Dachanschlüssen und Übergängen zur Nachbarbebauung.
Das Ergebnis: Eine gleichmäßig leuchtende, matte Oberfläche, die sich dezent, aber selbstbewusst in das Ensemble der Lorettostraße einfügt.
Was eine Fassade über ein Gebäude erzählt
Fassaden sind mehr als nur die äußere Hülle eines Hauses. Sie sind die Visitenkarte eines Gebäudes, Ausdruck von Haltung und Anspruch. Gerade bei einem Passivhaus, das in Sachen Energieeffizienz, Nachhaltigkeit und Wohnkomfort Maßstäbe setzt, spielt die äußere Erscheinung eine entscheidende Rolle. Hier in der Lorettostraße verbindet sich ästhetischer Anspruch mit funktionaler Notwendigkeit – ein Gleichgewicht, das nur durch die richtige Materialwahl und eine präzise Umsetzung erreicht werden kann.
Für uns als Fachbetrieb bedeutet das: zuhören, analysieren, beraten – und dann mit handwerklicher Sorgfalt umsetzen. Jeder Pinselstrich ist Teil einer größeren Geschichte. Und die Geschichte dieses Hauses verdient es, weitererzählt zu werden.
Rückblick und Ausblick: Warum diese Sanierung beispielhaft ist
Die Sanierung des Passivhauses in der Lorettostraße war für uns mehr als ein Routineprojekt. Sie zeigt exemplarisch, wie moderne Farbtechnologie, ökologisches Bewusstsein und handwerkliche Qualität zusammenwirken können. Sie beweist, dass Nachhaltigkeit kein statischer Zustand ist, sondern ein Prozess – einer, der mit der Entscheidung für die richtigen Materialien und Partner beginnt.
Was bleibt, ist eine Fassade, die nicht nur durch ihre Optik, sondern vor allem durch ihre Substanz überzeugt. Sie schützt das Gebäude, bewahrt seinen Charakter und erzählt Besuchern und Bewohnern gleichermaßen: Hier lebt man mit Weitblick.
Sie planen selbst eine Fassadensanierung?
Ob historisches Wohnhaus, modernes Architektenhaus oder energetisch saniertes Passivhaus – jede Fassade verdient Aufmerksamkeit und ein Materialkonzept, das zum Gebäude passt. Wenn Sie Ihre Immobilie langfristig schützen und dabei ökologisch verantwortungsvoll handeln möchten, beraten wir Sie gerne.
Kontaktieren Sie uns für eine unverbindliche Erstberatung – wir freuen uns auf Ihr Projekt.
